Leitfaden & KI-Training für Führungskräfte
ESTJ Persönlichkeiten führen
Dieser Leitfaden hilft Führungskräften, ESTJ-Mitarbeitende effektiv zu führen und ihr Potenzial zu entfalten.
Was zeichnet ESTJ aus?
Myers-Briggs Persönlichkeitstyp
Wissenschaftlich fundierte Persönlichkeitsanalyse
Erkennungsmerkmale von ESTJ Typen
Kommunikation mit ESTJ Persönlichkeiten
Dos & Don'ts für verschiedene Führungssituationen mit ESTJ Persönlichkeiten
Wähle eine Führungssituation aus, um die passenden Strategien und Warnungen für ESTJ Persönlichkeiten zu sehen.
Empfohlene Strategien
Bewährte Ansätze für Führen von ESTJ-Mitarbeitern in Situationen, die Empathie und Flexibilität erfordern
Klarheit und Struktur bieten
Sage zu deinem ESTJ Mitarbeiter: 'Hier sind die Schritte, die wir befolgen werden...'
ESTJs schätzen klare Strukturen und Prozesse. Sie sind oft entschlossen und praktisch und benötigen klare Anweisungen, um ihre Arbeit effizient zu erledigen.
Fördere ihre Fähigkeit zur Problemlösung
Falls dein ESTJ Mitarbeiter auf ein unerwartetes Problem stößt, ermutige ihn, eine praktische Lösung zu finden und seine Ideen mit dir zu teilen.
ESTJs sind starke Problemlöser und schätzen es, wenn ihre Fähigkeiten anerkannt und genutzt werden. Sie sind stolz auf ihre Fähigkeit, effiziente und praktische Lösungen zu finden.
Zu vermeidende Fehler
Häufige Stolpersteine bei Führen von ESTJ-Mitarbeitern in Situationen, die Empathie und Flexibilität erfordern
Vermeide Unklarheit und Ambiguität
Vermeide Aussagen wie: 'Schau dir das an und sieh, was du tun kannst.'
ESTJs bevorzugen klare Erwartungen und Anweisungen. Unklare Anweisungen können zu Stress und Unzufriedenheit bei deinem ESTJ Mitarbeiter führen.
Übermäßige emotionale Ausdrücke vermeiden
Vermeide Aussagen wie: 'Ich fühle mich wirklich schlecht wegen dieser Situation.'
ESTJs neigen dazu, sich auf Logik und Fakten zu konzentrieren, anstatt auf Emotionen. Übermäßige emotionale Ausdrücke können sie verwirren oder unbehaglich machen.
KI-Rollenspiele mit ESTJ Persönlichkeiten
Trainiere Führungskompetenzen mit ESTJ-Charakteren

Grenzüberschreitende Kommentare im Team
mit Alina Kowalski
Alina leitet seit 12 Jahren erfolgreich ihr Team. In den letzten 4 Monaten häufen sich Beschwerden über unangemessene Kommentare. Letzte Woche sagte sie zur neuen Kollegin Jasmin: "Mit deinem Akzent wirst du im Kundenkontakt Probleme haben - vielleicht besser im Backoffice?" Vor 3 Wochen zu schwangerem Teammitglied: "Hoffentlich kommst du nicht auf dumme Ideen mit langer Elternzeit - das Team kann sich Ausfälle nicht leisten." Gestern in Team-Meeting über jüngeren Kollegen mit Teilzeit: "Echte Karriere macht man mit Vollzeit, nicht mit 80%." Vor 2 Monaten zum einzigen männlichen Assistenten: "Ist das nicht eher ein Frauenjob für dich?" Drei Teammitglieder haben HR kontaktiert. Gestern reichte Jasmin formelle Beschwerde ein wegen diskriminierenden Verhaltens. Alinas Standard-Reaktion: "War doch nicht böse gemeint, ich bin direkt und ehrlich." Du hast sie heute um 10:00 Uhr zum dringenden Gespräch gebeten.
Ziel als Führungskraft
Alinas unangemessene Kommentare und deren diskriminierenden Charakter klar ansprechen. Ziel: Ihr bewusst machen dass Impact wichtiger ist als Intention. Klare Verhaltenserwartungen und Konsequenzen kommunizieren. Schulungsbedarf identifizieren ohne ihre langjährige Leistung komplett zu negieren.

Toxisches Verhalten trotz Top-Leistung
mit Markus Steiner
Markus liefert seit drei Jahren konstant 30% über dem Teamdurchschnitt. Gleichzeitig häufen sich seit 8 Monaten Beschwerden über sein Verhalten. Letzte Woche teilte er einem Kollegen in der Kaffeeküche mit: "Wenn du schneller arbeiten würdest, müsste ich nicht ständig deine Fehler ausbügeln." Vor zwei Wochen vergaß er absichtlich, eine Kollegin zu einem wichtigen Meeting einzuladen - sie präsentierte danach seine Lösung als seine eigene. Gestern Nachmittag weinend kam die Junior-Mitarbeiterin zu dir: Markus habe ihr vor dem Team gesagt "Vielleicht ist dieser Job doch nichts für dich." Drei Teammitglieder haben in den letzten 5 Monaten intern versetzt werden wollen, alle nannten Markus als Grund. Vor 4 Monaten hattest du ihn bereits auf sein Verhalten angesprochen - er versprach Besserung. Du hast ihn heute um 15:00 Uhr zu einem ernsten Gespräch gebeten.
Ziel als Führungskraft
Markus konfrontieren mit dem Widerspruch zwischen seiner Top-Leistung und seinem toxischen Verhalten. Ziel: Echte Einsicht in die Schädlichkeit seines Verhaltens erreichen und klare Verhaltensänderung vereinbaren mit messbaren Konsequenzen bei Nicht-Einhaltung.

Überlastung eines Springers ansprechen
mit Michael Berger
Michael ist seit 9 Wochen in jeder zweiten Woche zusätzlich als Springer in anderen Schichten eingesprungen. Letzte Woche arbeitete er Montag Frühschicht, Dienstag Nachtschicht, Mittwoch frei, Donnerstag Spätschicht, Freitag wieder Nachtschicht, Samstag Frühschicht. 68 Stunden in 6 Tagen. Gestern kollabierte er um 14 Uhr kurz auf dem Hallenboden - Kreislauf. Kollegen alarmierten den Betriebsarzt. Michael wollte nach 20 Minuten weiterarbeiten. Vor 5 Wochen hattest du ihn gebeten weniger einzuspringen. Er nickte und sagte es geht schon. Seitdem sprang er achtmal zusätzlich ein. Heute Morgen rief seine Frau in der Personalabteilung an und bat verzweifelt um Hilfe. Michael schläft kaum noch, ist gereizt, verpasst Familientermine. Du hast ihn für heute 16 Uhr zu einem Gespräch gebeten.
Ziel als Führungskraft
Du führst ein kritisches Gespräch mit Michael über seine extreme Überarbeitung und gesundheitliche Gefährdung. Ziel ist dass Michael seine Grenze erreicht hat anerkennt und konkrete Veränderungen zulässt. Du musst herausfinden warum er nicht Nein sagen kann und strukturelle Lösungen entwickeln die ihm das Nein-Sagen ermöglichen.
Burnout-Anzeichen frühzeitig ansprechen
mit Sandra Klein
Sandra arbeitet seit 6 Jahren zuverlässig und leistungsstark in deinem Team. Seit 8 Wochen beobachtest du Veränderungen: Sie macht uncharakteristische Fehler, vergisst Termine und reagiert gereizt auf normale Arbeitsanforderungen. Letzte Woche sagte sie in einem Meeting: "Ich schaffe das schon noch!" und übernahm zwei zusätzliche Aufgaben. Gestern fand eine Kollegin sie erschöpft im Pausenraum. "Nur kurz die Augen zugemacht", war ihre Erklärung. Heute Morgen um 6:47 schickte sie bereits die dritte E-Mail. Im Quartalsgespräch vor 4 Wochen betonte sie noch: "Mir geht es gut, ich bin nur etwas müde." Du hast sie für heute 14:00 Uhr zu einem Gespräch gebeten, weil dir ihre Erschöpfung Sorgen macht.
Ziel als Führungskraft
Sandra dazu bringen, ihre Erschöpfung einzugestehen, konkrete Überlastungssymptome zu benennen und Unterstützungsmaßnahmen anzunehmen.
Häufig gestellte Fragen
Wie führe ich ein schwieriges Gespräch mit einem ESTJ?
Sprich klar und strukturiert, nenne konkrete Fakten und erwartete Ergebnisse, und bitte die Person um einen praktikablen Lösungsvorschlag. Erkenne die Leistung der Person, sprich Belastung offen an, setze klare Fristen und biete konkrete Unterstützung, um Überlastung zu verhindern.
Wie motiviere ich einen ESTJ Mitarbeiter?
Gib klare, messbare Ziele und Zuständigkeiten und übertrage Verantwortung für konkrete Prozesse, so kann er seine Organisations- und Entschlussstärke einsetzen und praktische Ergebnisse liefern. Gib direktes, sachliches Feedback, ermutige pragmatische Verbesserungen in kleinen Testläufen und schütze ihn vor Überlastung durch klare Prioritäten und regelmäßige Pausen.
Wie gehe ich mit Konflikten um, wenn ein ESTJ betroffen ist?
Sprich klar und sachlich, nenne konkrete Fakten, gewünschte Ergebnisse und Fristen, damit ein ESTJ die Situation strukturiert und effizient lösen kann. Gib konstruktives Feedback im privaten Gespräch, biete praktikable Alternativen an und achte auf Arbeitsbelastung, damit er nicht in Verteidigung oder Burnout gerät.
Wie führe ich ein Coaching-Gespräch mit einem ESTJ?
Sei direkt und strukturiert, beginne mit klaren Zielen, einem Zeitrahmen und konkreten nächsten Schritten. Anerkenne ihre Stärke in der Umsetzung, frage konkret nach Hindernissen für Flexibilität und Belastung, schlage kleine Experimente zur Förderung von Empathie und Innovation vor und vereinbare regelmäßige Kurzchecks zur Vorbeugung von Burnout.